Gewählte Publikation:
Kauderer, M.
Die Geschichte der Zahnmedizin und Zahnheilkunde in Graz
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2007. pp.96
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Bratschko Rudolf
- Altmetrics:
- Abstract:
- Die Geschichte der Zahnheilkunde und der Zahnklinik in Graz ist zeitlich gesehen eine sehr kurze. Was sind schon ca. 150 Jahre historisch gesehen! Trotzdem muss man sich wundern, dass die Anfänge dieser Zeit, insbesondere die Namen der Ärzte, die sich als Erste für die Anerkennung des Faches Zahnheilkunde als Teilgebiet der Medizin einsetzten, weitestgehend unbekannt geblieben sind. Mühsam und zeitraubend war es, überhaupt den sitz der ersten Behandlungsstelle, die man als Vorläuferin einer Klinik ansehen konnte, zu finden. Das Haus, Bischofplatz Nr. 1, ist bis heute, in den entsprechenden amtlichen oder privaten Aufzeichnungen völlig unbekannt belieben. Jede kleine bauliche Veränderung ist in der Altstadttopographie verzeichnet worden, von einer Zahnklinik keine Spur. Die erste zeitliche Angabe betrifft das Jahr 1904 und konnte nur aufgrund des Ablebens des damaligen ärztlichen Leiters aus den Nachrufen eruiert werden. Wo seine Vorgänger gewirkt haben, ist nach wie vor ungewiss!
Mit der Übersiedelung der Zahnklinik in das Neue Landeskrankenhaus St. Leonhard 1912 begann eine neue Ära der Zahnheilkunde nicht nur in Graz und in der Steiermark, sondern auch in anderen Bundesländern und auch im Ausland. Wie die aufgaben rasant zunahmen, kann man am besten an der Hand der Baugeschichte der Zahnklinik erkennen.
Das Wirken zahlreicher Ärzte und die vielen Disziplinen ihrer Tätigkeiten sollen in dieser Arbeit dargestellt werden und auch der Fleiß der vielen Helfer ohne deren Hilfe die Breitenwirkung der zahnärztlichen Tätigkeit gar nicht denkbar ist, gewürdigt werden. Auch die Entwicklung der Studiengänge ist bemerkenswert: Beginnend mit den sechs- bis achtwöchigen Kursen, den zwei- und schließlich dreijährigen Lehrgängen und schließlich in der Gegenwart die Schaffung des Diplomstudiums (Dr.med.dent.): Die Zukunft wird neue Aufgaben stellen, man denke vor allen an das Lebensalter der Patienten und die damit einhergehenden Beschwerden und Erkrankungen.