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Gewählte Publikation:

Kandlbauer, U.
Traumatologie des Mittelgesichts - eine klinische Nachuntersuchung
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2007. pp.

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Santler Gert
Altmetrics:

Abstract:
Die vorliegende Diplomarbeit soll neben einem Überblick über Mittelgesichtsfrakturen und die derzeitigen Behandlungsmöglichkeiten auch einen Einblick über die möglicherweise auftretenden postoperativen Beschwerden nach Frakturen dieser Art geben. Dazu wurde eine klinische Nachuntersuchung durchgeführt, welche Mittelgesichtsfrakturen, die bis zu 5 Jahren zurückliegen, berücksichtigt hat. Mittels eines von uns ausgearbeiteten Fragebogens wurden die noch bestehenden post traumatischen Beschwerden von 23 Patienten erfasst und beurteilt. Der verwendete Fragebogen bestand aus 2 Teilen: a) Der erste Tag beschäftigt sich mit der Unfallursache, sowie den betroffenen Strukturen. b) Der zweite Abschnitt berücksichtigt das subjektive Befinden der Patienten zum Zeitpunkt der Untersuchung. Dabei wurde die Stärke der Beschwerden durch eine Punkteskala von 0-10 beurteilt. Durch die Nachuntersuchung konnte festgestellt werden, dass in Abhängigkeit vom Verletzungsausmaß- in einem Zeitraum von ca. 5 Jahren nach dem Unfall nur in geringem Ausmaß starke, hingegen aber einige geringere Beschwerden auftraten. Zusätzlich wurden die erfassten Frakturen auch in Gruppen eingeteilt, um ein möglichst übersichtliches Ergebnis zu erhalten: a) isolierte Jochbeinfrakturen b) isolierte Nasenbeinfrakturen c) Le Fort-Frakturen kombiniert mit Jochbeinfrakturen d) Multiple Mittelgesichtsfrakturen Die durchgeführte Nachuntersuchung konnte unsere Vermutung bestätigen, dass Jochbeinfrakturen und Nasenbeinfrakturen die am häufigsten betroffenen Strukturen waren. In beiden Fällen ist die exponierte Lage und das reflektorische Seitwärtsdrehen bei Gefahr der Grund für die Verletzungshäufigkeit der beiden Strukturen. Weiters zeigte die Nachuntersuchung, dass Verkehrsunfälle, gefolgt von Stürzen und Arbeitsunfällen die häufigsten Unfallursachen waren. Allerdings waren Männer aus ungeklärter Ursache häufiger betroffen als Frauen, wobei das durchschnittliche Patientenalter bei 45 Jahren lag.

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