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Gewählte Publikation:

Sock, S.
Einfluß von Eprosarton auf Pulse Pressure, Augmentation Index und Pulswellengeschwindigkeit bei Patienten mit isolierter systolischer Hypertonie
[ Dissertation ] Medical University of Graz; 2006. pp.

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Altmanninger-Sock Siegfried
Betreuer*innen:
Zweiker Robert
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund: Aktuelle Studien zeigen, dass ein erhöhter systolischer Blutdruck (SBP), Pulsdruck (PP) und zentrale SBP starke Prädiktoren für ein erhöhtes kardiovaskuläres Erkrankungs- sowie Sterberisiko sind. Patienten die an einer isolierten systolischen Hypertonie (ISH) leiden sind deshalb besonders gefährdet. Der pathophysiologische Hintergrund der ISH ist die mit dem Alter und der Arteriosklerose einhergehende vermehrte Steifigkeit der großen Arterien. Es gibt zur Zeit keine Daten die den Einfluss eines Angiotensin Rezeptor Blockers (ARB) auf die Indizes der arteriellen Steifigkeit, Augmentation-Index (Aix), Pulsdruck und Pulswellengeschwindigkeit (PWV) bei Patienten mit ISH zeigen. Methoden: Diese Studie war als offene Beobachtungsstudie, jedoch in einer für den Beobachter geblindeten Form konzipiert. Patienten mit ISH, deren im Rahmen einer Koronarangiographie invasiv gemessener aortale Blutdruck >160/<90mmHg (173 +/- 12 / 76 +/- 8 mmHg, Mittelwert +/- Standardabweichung) war und die keine bestehende Medikation mit einem Angiotensin Converting Enzym (ACE) Hemmer oder ARB aufwiesen, bekamen über einen Zeitraum von 12 Wochen einmal täglich Eprosartan 600mg. Aix, PP and PWV wurden nicht-invasiv mit dem SphygmoCor-Gerät, die linksvertrikulären Wanddicken und der Muskelmassenindex (LVMI) echokardiographisch (General Electrics Vingmed Sound, Horten, Norway, System five) zu Studienbeginn und nach 12 Wochen ermittelt. Resultate: Zwanzig (16 Männer) Patienten mit einem durchschnittlichen Alter von 67 +/- 6 (55-75) Jahren und einem Body Mass Index (BMI) von 26,7 +/- 2,7 (21,7.32,1) wurden in die Studie eingeschlossen. Der mit einer Cuffdruckmanschette gemessene periphere SBP konnte von 150 +/- 16 auf 139 +/- 17 mmHg (p=0,046) und der zentrale SBP von 140 +/- 16 auf 128 +/- 18 mmHg (p=0,039) gesenkt werden. Der errechnete zentrale PP reduzierte sich von 58 +/- 11 auf 51 +/- 12 mmHg (p=0,0549). Der aortale Aix reduzierte sich von 26,3 +/- 8 auf 22,6 +/- 8 (p=0,156), die aortale Pulswellengeschwindigkeit von 9,4 +/- 2 auf 8,0 +/- 1 m/s (p=0,026). Ebenfalls reduziert werden konnte die linksventrikuläre Septumsdicke, in der Diastole von 13,6 +/- 2,6 auf 12,0 +/- 2,4 mm (p=0,051), in der Systole von 16,4 +/- 3,4 auf 14,0 +/- 2,7 mm 8p=0,013). Der LVMI nahm von 170,5 +/- 40 auf 164,6 +/- 61 g/m2 (p=ns) ab. Konklusion: Eprosartan reduziert SBP, PP, Aix, PWV und den linksventrikulären Septumdurchmesser bei Patienten mit ISH.

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