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Selected Publication:

Rugani, P.
Endometrie - Die Revolution der Längenbestimmung in der Endodontie
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2006. pp.

 

Authors Med Uni Graz:
Rugani Petra
Advisor:
Staedtler Peter
Altmetrics:

Abstract:
Die Endometrie fordert heutzutage massiv die Röntgenmessaufnahme um deren Vormachtsstellung als primäre Methode zur Bestimmung der Arbeitslänge heraus. Ziel: In einer in vitro Studie sollte die tatsächliche Genauigkeit von drei modernen Endometriegeräten in der Ermittlung der apikalen Konstriktion überprüft werden. Außerdem sollte ein Überblick über die Entwicklung der endometrischen Methode und über verschiedene Geräte und deren Funktionsprinzip geboten werden. Methode: Die Lage der apikalen Konstriktion und somit die Arbeitslänge wurde an 21 extrahierten menschlichen Zähnen unter trockenen und feuchten Kanalbedingungen mit den Geräten Root ZX, Propex und Elements Diagnostic Unit and Apex Locator gemessen, und die Ergebnisse sowohl mit Hilfe der Röntgenmessaufnahme, als auch optisch mit dem Mikroskop überprüft. Als desmodontales Referenzgewebe diente ein isotonisches Kochsalzgel, wofür 0,9%ige Kochsalzlösung mit handelsüblicher Gelatine nach Herstellerangaben verarbeitet wurde. Die Röntgenmessaufnahmen erfolgten in Paralleltechnik mit kontanten Abständen von Tubus, Objekt und Film. Zur optischen Kontrolle wurde das apikale Delta freigelegt und unter 25facher Vergrößerung die tatsächliche Lage der apikalen Konstriktion bestimmt. Ergebnisse: Bei einem Toleranzlevel von plus/minus 0,5 mm zur apikalen Konstriktion erreichte Root ZX eine Genauigkeit von 64,3%, Propex erlangte 59,9% und Elements Apex Locator 69%. Bei einem Toleranzlevel von plus/minus 1 mm stiegen diese Werte auf 81%, 83,3% bzw. 90,5%. Definiert man die Strecke zwischen apikaler Konstriktion und apikalem Foramen als Zielintervall, so verbessert sich die Genauigkeit auf 83,3%, 90,5% und 83,3% für plus/minus 0,5 mm bzw. auf 85,7%, 95,2% und 95,2% für plus/minus 1 mm. Konklusion: Die getesteten Endometriegeräte sind nicht fähig, die Lage der apikalen Konstriktion zuverlässiger als das Messröntgen zu bestimmen. Legt man jedoch ein Zielintervall zwischen apikaler Konstriktion und apikalem Foramen fest, so erreichen sie eine gute Genauigkeit und eignen sich zur Bestimmung des apikalen Endpunkts der Wurzelkanalbehandlung, wobei aber die Kombination von Endometrie und Röntgenmessaufnahme ideal ist.

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