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Selected Publication:

Reichel, N.
Morbidität der Spenderregion nach Entnahme eines freien Transplantates von der Beckenschaufel
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2005. pp.

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Jakse Norbert
Altmetrics:

Abstract:
In der Literatur existieren zahlreiche verschiedene Operationstechniken zur Gewinnung von autogenen Knochen aus dem Becken. Die Arbeit stellt die Vor und Nachteile dieser dar und bergleicht sie mit der am Universitätsklinikum Graz durchgeführten Technik. Eine retrospektive Studie an 29 Patienten (10 männlich, 19 weiblich) vergleicht die Morbidität der unterschiedlichen Techniken mit der an der Abteilung für Zahnärztliche Chirurgie und Röntgenologie in Graz angewandten. Die Arbeit gliedert sich in einen kurzen Überblick über den Aufbau und die Entwicklung des Knochens. Im Anschluss daran beleuchtet sie die Resorptionsvorgänge im Kieferkammbereich nach Zahnverlust, sowie die unterschiedlichsten Arten der Atrophie und die Knochenqualität in diesen Bereichen, was die Wahl der Entnahmeregion erheblich mitbestimmt. Da ja die Transplantation von autogenem Knochen zunehmend die Implantatchirurgie beeinflusst, soll ein kurzer historischer Überblick die Entwicklung darstellen. Weiters wird auf die Grundlagen der Einheilung des transplantierten Knochens im Empfängerbett eingegangen, um im Anschluss die Entnahmeregion Becken und die verschiedenen Operationstechniken genauer darzustellen. Der letzte Teil der Arbeit ist die Darstellung der Ergebnisse der Studie, wobei hier nicht nur die Morbidität ermittelt wurde, sondern auch die psychische Akzeptanz der Patienten. Erhoben wurden die Daten mittels eines Fragebogens und einer klinischen Untersuchung. Die meisten Ergebnisse waren positiv, 96,55% hatten zum Zeitpunkt der Nachuntersuchung keine Beschwerden mehr, 83% würden sich dem Eingriff ein weiteres Mal unterziehen, und 86% würden es weiterempfehlen. Was die Morbidität betrifft waren 84% innerhalb von 2 Wochen schmerzfrei. Für den Patienten bedeutet die Wahl der Spenderregion Beckenschaufel, dass er einen entsprechenden zeitlichen und finanziellen Aufwand betreiben muss, und er sich einem Eingriff in Allgemeinanästhesie unterziehen muss. Entsprechend wird von der Patientenseite zunehmend größere Aufklärungsarbeit gefordert. Weiters ist es natürlich für den Operateur wichtig die Morbidität seiner Technik zu evaluieren, denn sein Ziel ist es schließlich auch die Nebenwirkungen möglichst gering zu halten und somit die Patientenzufriedenheit möglichst hoch.

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