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Lang, E.
Der Einfluss klinischer Begleitfaktoren auf die Heilungsmodalitäten intraalveolärer Zahnwurzelfrakturen
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2006. pp.
- Authors Med Uni Graz:
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Lang Eva
- Advisor:
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Ebeleseder Kurt
- Altmetrics:
- Abstract:
- In dieser Arbeit wurde der Einfluss klinischer Begleitfaktoren und unterschiedlicher Behandlungsmethoden auf die Heilungsmodalitäten intraalveolärer Wurzelfakturen untersucht. Es wurde versucht prognostischt relevante Befunde für bestimmte Heilungsmodalitäten herauszusuchen. Die waren unter anderem Alter, Geschlecht, involvierter Zahntyp, Lokalisation der Fraktur, Dislokationstyp und Zustand sowie Art und Dauer der bukkalen Schienung. Die Einteilung der Frakturheilung wurde nach Andreasen J.O. und Hjorting-Hansen getroffen in: a) Heilung mittels Hartsubstanzbrücke, b) Interposition von fibrösem Gewebe, c) Interposition eines Knochenseptums und d) Nichtheilung durch Inflammation des Bruchspaltes. Therapeutisch getroffene Maßnahmen waren die Repositionierung dislozierter Zähne, bukkale Schienung in allen Fällen, fallweise antibakterielle Therapie und gegebenenfalls endodontische Behandlung. Faktoren, die die Frakturheilung positiv beeinflussten waren eine jugendliche Pulpa und geringere Dislokation der Frakturfragmente. Jugendliche, insbesondere unreife Zähne tendieren zu Heilungsmodus a. Negativen Einfluss hatten begleitende Kronenfrakturen, vorbestehende Parodontitis und ein im eher apikalen Wurzeldrittel liegender Frakturspalt. Ein stärkerer und längerer dauernder Dislokation ist höchstwahrscheinlich mit Modus b, c oder d verbunden. Optimale Reposition begünstigt den Heilungsmodus a. Ausheilung des Frakturspaltes ist eng mit einer positiven Vitalitätsreaktion unmittelbar nach dem Trauma verknüpft. Die meisten Heilungskomplikationen konnten durch endodontische Therapie des coronalen Fragmentes vermieden werden. Zahnerhaltung wurde in mehr als 90% der Fälle erreicht. Der konservierenden Heilungsversuch wurzelfrakturierter Zähne gewährleistet trotzdem geringen therapeutischen Aufwandes die sofortige Wiederherstellung von Funktion und Ästhetik und ist wegen der hohen biologischen Erfolgsrate in jedem Fall gerechtfertigt.