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Gewählte Publikation:

Trobej, S.
Akzeptanz verschiedener Röntgensysteme in der Praxis
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2005. pp.

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Staedtler Peter
Altmetrics:

Abstract:
Wissenschaftlicher Hintergrund: Seit der Entwicklung des ersten Digitalröntgensystems 1986 hat die Zahl der Anwender dieser Technologie auf Kosten von herkömmlichen analogen Systemen zugenommen. Dies führte zur Fragestellung, ob die Praxistauglichkeit digitaler Röntgensysteme derer herkömmlicher analoger Systeme überlegen ist. Methodik: Anhand eines Fragebogens wurden insgesamt 58 niedergelassene Zahnärzte und deren Ordinationsteams zu den Schwerpunkten Erwerbsentscheidung, Handhabung und Gebrauch, Aufnahmeeigenschaften, Diagnostizierbarkeit, sowie Wünsche an den Hersteller befragt und dieser Fragebogen anschließend statistisch ausgewertet. Ergebnisse: Von insgesamt 58 befragten Zahnärzten bzw. Ordinationsteams verwendeten 34 (58,4%) ein herkömmliches analoges Röntgensystem, 18 (31,0%) ein auf einem Sensor basierendes, sowie 6 (10,3%) auf eine Speicherfolie basierendes System. Das Handling wurde beim analogen System als signifikant einfacher beurteilt (Mann-Whitney-U Test, p<0,01). Der Zeitaufwand wurde bei digitalen Systemen als hochsignifikant geringer beurteilt als bei analogen (Mann-Whitney-U Test, p<0,000). Keine signifikanten Unterschiede konnten bei der Beurteilung der Aufnahmeeigenschaften wie Bildschärfe, Kontrast, Bildauflösung, sowie bei Über- und Unterbelichtung gefunden werden. Das Ausmaß der Erkennbarkeit einer Initialläsion, sowie auch der Dichtigkeit von Amalgam und röntgendichten Kunststofffüllungen wurde von Verwendern analoger Systeme als signifikant zuverlässiger benotet als von Verwendern digitaler Systeme (p=0,001). Konklusion: Digitale Röntgensysteme zeigen bei der Bildqualität und Diagnostizierbarkeit gegenüber analogen Systemen Schwächen, welche sich besonders deutlich bei der Erkennung von Initialläsionen und der Dichtigkeitbeurteilung von Füllungen zeigen. Allerdings stellten sich die digitalen Systeme bezogen auf Zeitaufwand und Archivierungsmöglichkeiten als wirtschaftlicher heraus.

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