Gewählte Publikation:
Payer, M.
Lichtpolymerisation in der Zahnheilkunde
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2004. pp.
- Autor*innen der Med Uni Graz:
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Payer Michael
- Betreuer*innen:
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Arnetzl Gerwin
- Altmetrics:
- Abstract:
- Die Lichtpolymerisation nimmt im Alltag des Zahnarztes einen immer wichtigeren Platz ein. Sei es zum Aushärten eines Befestigungszementes, Bondings, Fissurenversiglers oder einer einfachen Compositefüllung. Die genannten Materialien sind Composite und enthalten somit die drei Hauptbestandteile: Matrix, Füller und Verbundphase. Für die Matrix werden polymerisierbare langkettige Monomere (meist Bis-GMA) verwendet. Durch Zugabe eines anorganischen Füllers in die Matrix verbessern sich die Materialeigenschaften. Bei den Füllern unterscheidet man konventionelle Füller, Mikrofüller, und die Kombination aus beidem dem heute meist verwendeten Hybridcomposite. Neben den lichthärtenden, gibt es aus zwei Komponenten bestehende chemisch härtende Composite. In den aus nur einer Komponente bestehenden lichthärtenden Compositen, werden durch Bestrahlung mit Licht einer gewissen Wellenlänge (400 - 500 nm) Photoinitiatoren, meist Kampherkinon, aktiviert die Vernetzungsreaktion in Gang setzen. Für die Aushärtung sind leistungsstarke Bestrahlungslampen (100 Watt) im Wellenlängenbereich von 474 nm 482 nm zu empfehlen. Die Standardbestrahlungszeit sollte 40 Sekunden betragen, der ideale Arbeitsabstand beträgt 1mm.
Bei den Polymerisationslampen unterscheidet man Direktgeräte mit kurzer Lichtleitung und Leitergeräte mit längerer Lichtleitung und größerer Kühlkapazität. Als Lichtquellen gibt es Halogenlampen, die mittels Filter das gewünschte Lichtspektrum erreichen; LEDs (Light Emitting Diodes) wo ein Kristall ohne Wärmeverlust zum Leuchten gebracht wird, wodurch weniger Energie verbraucht wird (erste Akkugeräte), allerdings meistens enges Lichtspektrum: Plasmalampen die mit Plasmalicht ein einem engen Lichtspektrum und hoher Energie (kurze Bestrahlungszeit) arbeiten; Laser, der in der Praxis zur Lichtpolymerisation aufgrund des sehr engen Lichtspektrums kaum Verwendung findet.