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Selected Publication:

Gumhalter, B.
Versuch einer vergleichenden Analyse von Fernröntgenwerten bei Lippen-Kiefer-Gaumenspalten
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2004. pp.

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Droschl Helmut
Altmetrics:

Abstract:
Einleitung: Die Verschmelzung unterschiedlicher embryonaler Gesichtspunkte für die normale Entwicklung im Gesichtsbereich spielt eine entscheidende Rolle. Nun kann es sein, dass aufgrund verschiedener Faktoren diese Verschmelzungen nicht oder nur zum Teil stattfinden, da die dafür notwendigen Voraussetzungen nicht gegeben sind. Spalten unterschiedlichster Art und Ausprägung sind die Folge. Ziel der Arbeit: Ziel dieser Arbeit war es einerseits zu zeigen, dass das Schädelwachstum bei operierten Spaltenpatienten als Folge der Operation von der Norm abweicht und andererseits herauszufinden, ob es bei einer Nichtbehandlung der Spalte ebenso zu einem Abweichen von der Norm kommt. Material und Methode: Primär msusten Studien gefunden werden, mit deren Hilfe man Aufshcluss über das Schädelwachstum von Lippen-Kiefer-Gaumenspalten gelesen und dann ach Kriterien, die im Kapitel Literaturangaben aufgelistet sind, aussotiert. Nach Aussortieren der Literaturstudien wurden zusätzlich Patienten der Grazer Zahnklinik nach demselben Schema ausgewählt und untersucht. Das in dieser Studie untersuchte Krankengut bestand aus insgesamt 30 Patienten (18 männliche, 12 weibliche), mit jeweils einseitiger Lippen-Kiefer-Gaumenspalte. Es handle sich dabei um ein operiertes Kollektiv, das zum Zeitpunkt der letzten Fernröntgenaufnahme die kieferorthopädische Behandlung bereits abgeschlossen hatte. Verglichen wurden die Ergebnisse sowohl mit Studien aus der Literatur als auch mit Werten gesunder Gleichaltriger. Resultate: Die untersuchten Patienten wiesen eine maxilläre Retrognathie und eine mandibuläre Orthognathie auf, sowohl im Vergleich zu den gesunden als auch zu den nicht operierten Spaltenpatienten. Die Länge der Maxilla, wie auch der Mandibula blieben im Normbereich. Die vordere Mittelgesichtshöhe war im Vergleich zu den nicht operierten Patienten deutlich größer. Konklusion: Anhand der Ergebnisse der Untersuchung und zum Teil der Literatur kann man den Schluss ziehen, dass operative Maßnahmen Einfluss auf das Oberkieferwachstum, nicht jedoch auf das des Unterkiefers nehmen. Die nicht operierte einseitige Lippen-Kiefer-Gaumenspalte stellt weder für das Oberkiefer-, noch für das Unterkieferwachstum einen beeinflussenden Faktor dar.

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