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Selected Publication:

Bacher, N.
Ursachen und Einflussfaktoren hochgradiger Hyperurikämie
[ Dissertation ] Medical University of Graz; 2005. pp.

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Horina Joerg
Wirnsberger Gerhard
Altmetrics:

Abstract:
Untersuchungsziel: Die Untersuchung diente der Ermittlung der Prävalenz einer Hyperurikämie mit Werten über 10 mg/dl und der damit assoziierten Komorbiditäten. Methodik: In einer retrospektiven Studie wurde zuerst die Häufigkeit von Harnsäurewerten über 10 mg/dl in einem Kollektiv von 32 815 Patienten des Landeskrankenhauses Graz ermittelt. Eine zweite detaillierte Untersuchung der Krankgeschichten einer Hauptgruppe von 114 Patienten (52 Frauen und 62 Männer, mittleres Alter 69 plus/minus 16 Jahre) wurde zur Erfassung der Komorbidität durchgeführt. Diese Gruppe wurde hinsichtlich verschiedener Laborparameter wie Kreatinin, Harnstoff, LDH, CRP und der Prävalenz von Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, der Niere, des hämatologischen Systems und anderer Organe untersucht. Die Labordaten on 201 weiteren Personen (91 Frauen und 110 Männer, mittlerer Alter 66 plus/minus 15 Jahre) wurden in Bezug auf dieselben Laborparameter wie die Hauptgruppe einer getrennten Untersuchung unterzogen. Ergebnisse: Die Prävalenz einer hochgradigen Hyperurikämie über 10mg/dl betrug 3.4% für Personen mit Werten zwischen 1 und 15 mg/dl. 0.4% erreichten Werte über 15mg/dl. Die maximalen Harnsäurewerte erreichten im Mittel 11.6 plus/minus 1.8 mg/dl in der Hauptgruppe und 11.8 plus/minus 2.2mg/dl in der Laborgruppe. 84.2% der Patienten litten an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, 53.5% an Nierenerkrankungen, und in 43.9% war diese beiden Erkrankungsgruppen miteinander kombiniert. Diabetes mellitus (37.7%), Hyperlipoproteinämie (25.4%) und Adipositas (17.5%) waren oftmals mit einer Hyperurikämie assoziiert. Schlussfolgerung: Die meisten Patienten mit einer hochgradigen Hyperurikämie leiden an Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, der Nieren und des Stoffwechsels, welche das durchschnittliche internistische Krankengut betreffen. Die Identifikation solcher Risikopatienten könnte hinsichtlich der adäquaten Betreuung de Folgekomplikationen einer chronischen hochgradigen Hyperurikämie eine wichtige Rolle spielen.

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