Gewählte Publikation:
Kappel, H.
Konfiguration der posterioren Glottis und Einflussnahme auf die Konfiguration der posterioren Glottis anhand von Simulation
[ Dissertation ] Medical University of Graz; 2004. pp.
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Groell Reinhard
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Habermann Walter
- Altmetrics:
- Abstract:
- Ausgangslage: Schon die Terminologie der anatomischen Strukturen im Bereich der Glottis zeigt Unklarheiten, Doppeldeutigkeiten und gravierende Differenzen, vor allem in Bezug auf anatomisch klinische Bezeichnungen.
Der Mangel an einer vielfältigeren Dokumentation der posterioren Glottis scheint darin begründet zu sein:
1. Die posteriore Glottis ist bei der Mehrheit der Patienten klinisch mit der indirekten Laryngoskopie nur schlecht darstellbar. Daraus resultieren begrenzte Möglichkeiten die Morphologie, Funktion und Konfiguration der posterioren Glottis genauer zu betrachten.
2. 2. Erkrankungen der Glottis treten häufiger im anterioren als im posterioren Abschnitt auf.
Zielsetzung: Ziel der vorliegenden Arbeit war es, die posteriore Glottis hinsichtlich ihrer räumlichen Konfiguration und ihrer Schleimhautbewegungen in der Adduktionsstellung näher zu betrachten und zu dokumentieren.
Methodik: 11 Kadaverkehlköpfe aus dem pathologischen Institut der Universitätsklinik Graz wurden präpariert und an einer eigens dafür entwickelten Haltevorrichtung verankert. Die Larynxpräparate wurden zur Darstellung der posterioren Glottis in der Neutralstellung (Kadaverstellung) und nach Medialisation mitunterschiedlichen Techniken (Friedrich; Isshiki) einer endoskopischen Bilddokumentation, sowie einer CT- bzw. MRI Untersuchung am radiologischen Institut der Universitätsklinik Graz hinsichtlich ihrer unterschiedlichen Konfigurationen unterzogen.
Ergebnisse: Die Mucosa der posterioren Glottis ist in der Kadaverstellung durch die Abduktion der Processes vocales in horizontal orientierte Falten gelegt. Bei der Adduktion kommt es im supraglottischen Bereich zu einem Schleimhautüberschuss. Die Mucosa klappt fächerförmig zusammen und führt im Idealfall zu einem vollständigen Glottisschluss. Subglottisch präsentiert sich die Mucosa mit strahlenförmig, senkrecht angeordneten Falten. Die räumliche Konfiguration der posterioren Glottis entspricht bei den Larynxpräparaten in der Adduktionsstellung einem Kegelstumpf.
Schlussfolgerung: Im Rahmen der Arbeit konnte gezeigt werden, dass die räumliche Konfiguration der posterioren Glottis in der Adduktionsstellung einem Kegelstumpf entspricht und dass durch eine Adduktionbewegung die Mucosa aus dem sub- in den supraglottischen Bereich verdrängt wird und die Glottis schließt.