Gewählte Publikation:
Trapp, M.
Reaktionsdynamische Zusammenhänge und Interaktionen psychovegetativer Parameter unter ergotropen und trophotopen Bedingungen
[ Dissertation ] Medical University of Graz; 2006. pp.
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Schwaberger Guenther
- Altmetrics:
- Abstract:
- Zweifellos hat sich die Messung psycho-vegetativer Parameter zu einem wichtigen Instrument sowohl auf dem Gebiet der medizinischen als auch der psychologischen Forschung entwickelt. Durchgeführte Untersuchungen, die sich mit psycho-physiologischen Reaktionen auf eine ergotropen und/oder mentalen Stress beschäftigten, zeigten, dass es zahlreiche signifikante Korrelationen zwischen der Reaktivität psycho-vegetativer Parameter und psychologischen Dimensionen gibt,. Im Rahmen dieser Studie wurden Herzfrequenzvariabilität (HRV), Blutdruckvariabiltität (BPV), Hautleitwert (SC), Hauttemperatur (TEMP), Atemfrequenz (ATMF) und Blutglukose (GLUC) herangezogen, um den Aktivierungsgrad des vegetativen Nervensystems zu beurteilen. Die Studie von Schwaberger (1987) zeigte, dass das Ausmaß der vegetativen Reaktion nach einer mentalen Stresssituation vom Graz der aeroben Fitness gesunder Individuen abhängt. In der Studie von Trapp (2005) wurde nachgewiesen, dass die Reaktivität psycho-vegetativer Parameter signifikant mit Stress, Coping und Vigilanz korreliert. Methoden: Die gegenständliche Studie wurde in zwei Einheiten unterteilt. Studie I: Die psycho-vegetativen Parameter wurden bei 36 männlichen, gesunden, gut trainierten Versuchspersonen mittels eines EKG-Rekorders (AR12; TOMmedical) und eines Biofeedbacksystems (ProComp+) gemessen. Die Probanden mussten an einem Vigilanztest teilnehmen, der in körperlicher Ruhe und unter ergotropen Bedingungen durchgeführt wurde. Während der ergotropen Phase (Fahrradergometrie) wurde die Herzrate auf einem Niveau von 150 bpm konstant gehalten. Blutglukose- und Laktatspiegel wurden vor und nach jeder Laborbedingung gemessen. Studie II: Die psycho-vegetativen Parameter wurden bei 21 weiblichen, gesunden, gut trainierten Versuchpersonen mittels der Task Force Monitors (CNSysteme) und eines Biofeedbacksystems (ProComp+) erhoben. Die Versuchpersonen mussten an zwei unterschiedlichen Vigilanztest teilnehmen (Test d2 und KLT-R). Nach jedem Test erfolgte eine Ruhephase. Ergebnisse: Als indirektes Maß für den Fitnesszustand wurde die HRV-Differenz der Ruhephasen (Ruhephase nach der ergotropen Bedingung [Studie I; Ruhephase 2] minus Ruhephase vor der ergotropen Bedingung [Studie I; Ruhephase 2]) berechnet. Die Ergebnisse zeigen, dass die Differenzen hoch signifikant mit dem Ausmaß der Reaktion der HRV-Parameter auf eine mentale Anforderung korrelieren.