Medizinische Universität Graz - Research portal
Selected Publication:
Braun, E.
Minimal Thyroid Disorders - Comparison of two Different Surgical Procedures
[ Dissertation ] Medical University of Graz; 2004. pp.
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
- Aigner Reingard
- Leb Georg
- Altmetrics:
- Abstract:
- GRUNDLAGEN: MIT (minimal incision thyroidectomy, Thyreoidektomie mit minimaler Inzision) zählt zu den minimal invasiven Operationstechniken und wird durch einen 1,5 cm-Schnitt am Kocher Punkt durchgeführt. Indikationen hierfür sind Schilddrüsenknoten und Zysten, die eine maximale Größe von 3,5 cm nicht überschreiten, Schilddrüsenvolumen unter 20 ml und Überfunktion. Ziel dieser Arbeit ist es, die Anwendbarkeit und Zuverlässigkeit dieser Methode zu zeigen. Dafür wurden die postoperativen Ergebnisse, wie Schilddrüsenfunktion und Restvolumen und auch Komplikationen und Operationszeiten der MIT-Patienten mit denen einer Gruppe konventionell operierter Patienten verglichen. PATIENTEN: Insgesamt beinhaltet die Gruppe der MIT Patienten 26 Fälle, die Kontrollgruppe 23. In die Kontrollgruppe wurden Patienten mit einem resezierten Volumen unter 25 ml aufgenommen. Rezidive und retrosternale Strumen wurden ausgeschlossen. Die Patienten beider Gruppen wurden einer kompletten funktionellen und sonographischen Nachuntersuchung unterzogen. RESULTATE: Der Mediawert des Restvolumens aller subtotal resezierten Lappen betrug 0,7 ml in der MIT und 1,9 ml in der Kontrollgruppe. Der mediane unilaterale Rest pro Patient war 0,6 ml bei minimal resezierten Patienten, verglichen mit 2,3 ml in der Kontrollgruppe (p<0,01). Rest von minimal invasiven en bloc Thyreoidektomien und Nodulektomien hatten eine adäquate Größe und waren knotenfrei. Das funktionelle Ergebnis und die Operationszeiten ließen keine Unterschiede zwischen den zwei Gruppen erkennen. Komplikationen wurden nur in der Kontrollgruppe beobachtet. SCHLUSSFOLGERUNG: Bei allen Patienten wurden korrekte sonographische und funktionelle Ergebnisse erzielt. Resektionen mit MIT waren in allen Fällen adäquat, es wurde sogar eine Tendenz zu größerer Radikalität festgestellt. Für minimale Indikationen ist die MIT die Methode der Wahl, mit den Vorteilen von weniger postoperativem Schmerz und exzellentem kosmetischen Ergebnis.