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Gewählte Publikation:

Simschitz, P.
Verlaufsbeobachtungen bei Patienten mit klinischen isolierten Syndrom verdächtig auf Multiple Sklerose mit Hinblick auf Klinik, MRI und Liquor cerebrospinalis
[ Dissertation ] Medical University of Graz; 2006. pp.

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Fazekas Franz
Yates Ameli
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund: Die zentrale Frage für Patienten mit ersten klinischen Symptomen verdächtig auf Multiple Sklerose ist, wie sich diese Krankheit in Zukunft entwickeln wird. Es ist bekannt, dass nicht alle Patienten mit solchen klinischen Erstsymptomen einen weiteren Schub erleiden. Um diesen Umstand zu untersuchen wurden and der Multiple Sklerose Ambulanz der Universitätsklinik für Neurologie in Graz 131 Patienten und Patientinnen für eine retrospektive Studie identifiziert, die der internationalen Definition des klinischen isolierten Syndroms (CIS) entsprachen, oder multifokale Erstsymptome verdächtig auf die Entwicklung einer Multiple Sklerose zeigten. Dabei sollte einerseits festgestellt werden, inwieweit die in Graz identifizierten Patienten mit der in der internationalen Literatur publizierten Daten übereinstimmen, wo es Abweichungen gibt und welcher Art diese sind. Dabei wurde auch auf das mögliche Vorhandensein von Unterschieden zwischen den Geschlechtern geachtet. Weiters sollte in dieser Studie festgestellt werden, welche der zu Baseline erhobenen Daten sich als Prädiktoren für eine spätere Konversion zur klinischen Multiple Sklerose eignen könnten. Methoden: Daten bezüglich Alter, Geschlecht, klinischen Erscheinungsbild bei Erstbesuch und möglicher Läsionslokalisatoin zu diesem Zeitpunkt, der Ergebnisse der Liquoruntersuchung, im Speziellen des Vorhandenseins von oligoklonalen Banden (OCB), des Immunglobulinquotienten für IgG, IgM, IgA und der Zellzahl wurden erfasst. Weiter wurden MRT Untersuchungen mit einer, für die neuroradiologische Diagnosestellung der Multiplen Sklerose üblichen, Sequenzenfolge systematisch bezüglich des Vorhandenseins von Läsionen vereinbar mit Multiple Sklerose ausgewertet. Besonderes Augenmerk galt hier der Anzahl der Läsionen im T2 gewichteten Scan im Gesamten und in den für die Erfüllung der Diagnosekriterien nach Barkhof erforderlichen Lokalisationen. Weiters wurde qualitativ das Vorhandensein von Läsionen in verschiedenen Lokalisationen protokolliert. Neben den MRT Scans des Gehirnes wurden, soweit vorhanden auch die Wirbelsäulen Scans auf das Vorhandensein, Anzahl und Ausdehnung von Läsionen hin untersucht. Diese Daten wurden einer Querschnittsanalyse unterzogen, um einen Vergleich mit Daten anderer Studien durchführen zu können. Insbesondere wurde ein Vergleich zwischen PatientInnen mit und ohne Konversion zu klinisch definitiver Multiplen Sklerose vorgenommen.

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