Selected Publication:
Lanzer, M.
Ästhetische Ergebnisse nach sagittaler Spaltung
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2008. pp. 61
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
-
Santler Gert
- Altmetrics:
- Abstract:
- Hintergrund
Bei der Unterkiefervorverlagerung zur Korrektur des Distalbisses kommt es auch zu einer Veränderung des Weichteilprofils im unteren Gesichtsdrittel. Dieses wird durch die standardmäßig geführten prä- und postoperativen digitalen Bildaufnahmen dokumentiert, wodurch nun die Möglichkeit besteht das operative Ergebnis einer Distalbissbehandlung auch nach ästhetischen Gesichtspunkten zu evaluieren.
Fragestellung
Inwieweit führt eine Unterkiefervorverlagerung bei Patienten mit Distalbiss zu einer Veränderung des postoperativen ästhetischen Ergebnisses und wie genau kann man die präoperative Planung der Unterkiefervorverlagerung auch intraoperativ umsetzen?
Patienten und Methode
Es wurden 40 Patienten ausgesucht, die wegen einer Unterkieferrücklage an der Grazer Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie einer Unterkiefervorverlagerung mittels sagittaler Spaltung nach Dal Pont/ Obwegeser unterzogen wurden . Das postoperative ästhetische Ergebnis wurde mittels Fragebogen ermittelt. Sechs voneinander unabhängige Personen 3 Kieferchirurgen und 3 fachfremde Personen beurteilten dabei nach (1) präoperativem Aussehen (2) Operationsindikation (3) präoperativen Asymmetrien (4) postoperativer ästhetischer Veränderung (5) postoperative Kinnposition und (6) postoperative Asymmetrien. In einem zweiten Fragebogen wurde das postoperative Aussehen beurteilt. Für den Vergleich der Planung mit dem postoperativen Ergebnis wurden die postoperativen Fernröntgenbilder durchgezeichnet und mit der präoperativen Planung verglichen.
Ergebnis
Anhand der digitalen prä- und postoperativen Bildaufnahmen, konnte gezeigt werden, dass mit Ausnahme einer Person alle Patienten von dieser Operation ästhetisch profitierten. Die Untersuchung brachte den Eindruck, dass Männer von einer Unterkiefervorverlagerung mehr profitierten als Frauen. Die postoperative Position des Unterkiefers wurde bei den Männern durchgehend als ideal beurteilt, bei den Frauen zeigte sich die Position des Unterkiefers postoperativ in manchen Fällen als zu prominent. Weiters zeigte sich, dass die Operation nicht zu postoperativen Asymmetrien führte.
Die Vergleiche der Planung mit dem Ergebnis wiesen zum Teil erhebliche Abweichungen auf.
Schlussfolgerung Bei der Unterkiefervorverlagerung zur Optimierung des Bisses konnte die präoperative Planung in mehr als der Hälfte der Fälle nicht in allen Punkten exakt eingehalten werden. Trotzdem zeigt sich der Operationserfolg anhand des hervorragenden ästhetischen Ergebnisses postoperativ.