Gewählte Publikation:
Hager, T.
Steißteratom - Histo-pathologische Reevaluierung der Operationspräparate und klinische Verlaufsanalyse der an der operierten Patienten
[ Dissertation ] Medical University of Graz; 2007. pp.
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Höllwarth Michael
- Altmetrics:
- Abstract:
- Grundlage: Steißteratome gelten als häufigste Tumoren bei Neugeborenen, wenngleich nur eines auf 30 40.000 Lebendgeborene kommt. Abhängig von Lage, Größe und Dignität können sie intrauterin verschiedene urologische, anorektale, ossär/muskuläre Komplikationen bedingen, die postpartal nicht sofort erkennbar sind. Ähnliches gilt für die Steißteratomresektion, auch dabei können Läsionen gesetzt werden, durch die Probleme in Bezug auf Harnentleerung, Defäkation und/oder Funktion des Beckengürtels entstehen können. Um diesen Fragen nachzugehen und zusätzlich die Wertigkeit der im Laufe der Jahre sich ändernden histologischen Klassifikationen überprüfen zu können, wurde geplant, ein beide Themenkreise implizierendes Follow-up an der Innsbrucker Kinderchirurgie durchzuführen.
Material und Methode: Zwischen 1968 und 2004 wurden 24 Kinder wegen eines St3eißteratoms und eines wegen eines (initial auswärts versorgtem) malignen Steißteratomrezidivs operiert. Von 20 Patienten (inkl. das Kind mit dem Rezidiv) waren die Unterlagen auffindbar und wurden ausführlich analysiert. Zur Reevaluierung der histologischen Untersuchungsergebnisse wurden die alten Schnittpräparate, und, soweit vorhanden, die Präparateblöcke der Patienten herausgesucht, um neue Schnittpräparate herzustellen bzw. vergleichend zu bewerten, unterstützt durch immunhistochemische Untersuchungen. Für den klinischen Follow-up wurden eine ausführliche Anamnese, eine allgemeine Untersuchung, eine Bestimmung der Tumormarker (AFP und -HCG), eine Abdomensonographie, eine neurourologische Untersuchung, eine Anomanometrie sowie ggf. eine orthopädische und eine plastische-chirurgische Untersuchung geplant.
Resultate: Bei der histologischen Reevaluierung, für die die Schnittpräparate von 19 und die Pärparateblöcke von 11 der 20 Patienten zur Verfügung standen, wurde ein Vergeich der im Laufe der Jahre nach Thurlbeck und Scully, Norris et al. und Gonzalez-Cruss et al. vorgenommen Klassifikationen durchgeführt; abgesehen von einer Änderung der graduellen Bewertung von drei immaturen Steißteratomen ergab sich keine substantielle Änderung. Die histologischen und die immunhistologischen Untersuchungen der neuen Schnittpräparate zeitigten ebenfalls keine Änderung des Grading der Tumoren.
Von den 19 ehemaligen Patienten (das Kind mit dem malignen Steißteratomrezidiv verstarb kurz nach Behandlungsabschluss) waren 17 erreichbar. Vier davon waren nur zu einer Befragung bereit, zwei lebten im Ausland und zwei lehnten eine Nachuntersuchung aus persönlichen Gründen ab.