Gewählte Publikation:
Reyhani, N.
Untersuchung des Zusammenhanges eines 635 G > C Polymorphismus im Gen des Vaskulären Endothelialen Wachstumsfaktor im Bezug auf das Brustkrebsrisiko
[ Dissertation ] Medical University of Graz; 2007. pp.
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Renner Wilfried
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Samonigg Hellmut
- Altmetrics:
- Abstract:
- Einleitung: Tumorwachstum benötigt die Bildung neuer Blutgefässe. Der wichtigste Regulator dieser Angiogenese ist der Vaskuläre Endotheliale Wachstumsfaktor (VEGF), ein dimeres Glycoprotein. VGEF Plamakonzentrationen sind prädiktiv für das Tumorwachstum und die Überlebensrate der Patienten. In dieser Studie untersuchten wir die Rolle des funktionellen 634 G > C Polymorphismus im Gen des VEGF in Bezug auf das Brustkrebsrisiko.
Methoden: Im Zeitraum von Jänner 2000 bis Dezember 2004 konnten insgesamt 851 inzidente Patienten mit histologisch verifiziertem Mammakarzinom ohne synchroner und/oder metachroner maligner Zweitneoplasie an der Klinischen Abteilung für Onkologie, der Universitätsklinik für Innere Medizin rekrutiert werden. Für jeden Patienten wurde ein gesunder eins zu eins alters- und geschlechtsgemachter Proband in diese Studie eingebracht. Zur Bestimmung der VEGF Genotypen wurde aus 0,2 ml Vollblut genomische DNA isoliert. Die Bereiche mit dem Polymorphismus wurden mittels PCR vervielfältigt und anschließend mit spezifischen Restriktionsendonukleasen geschnitten. Die Schnittprodukte wurden auf einem Agarose-Gel aufgetrennt, durch eine CCD-Kamera dokumentiert und ausgewertet. P-Werte für das Alter bei der Erstdiagnose wurden mit Hilfe des Students Test berechnet, die für die Tumorcharakteristika mit dem Pearsons Chi-square-test. Der Treshold für die Signifikanz lag bei p < 0,05.
Ergebnisse: Bei Diagnosestellung hatten die Patienten ein Alter zwischen 28 und 84 Jahren mit einem durchschnittlichen Patientenalter von 57 11 Jahren. Die Kontrollprobanden hatten ein durchschnittliches Alter von 57 11 Jahren mit einer Spannweite von 28 bis 84 Jahren. Die VEGF Genotypen konnten bei den Patienten in 831 Fällen sowie bei den Kontrollen in 834 Fällen bestimmt werden. Die Genotypenverteilung lag im Hardy-Weinberg Gleichgewicht (1 Freiheitsgrad). Es zeigte sich kein statistisch signifikanter Unterscheid in den Verteilungen der einzelnen VEGF Genotypen zwischen den Patienten (43.4, 45.4, 11.2%) und Kontrollen (44.4, 43.9, 11.8%, P= 0.25). Weiters zeigte sich keine Abhängigkeit dieser Genvariante mit dem Östrogen u./od. Progesteronrezeptor, der primären Lymphknotenbeteiligung, dem histologischen Grading jedoch mit der primären Tumorgröße (p < 0,001).
Conclusio: In dieser Studie konnte kein statistisch signifikanter Unterschied in der Genotypen-, sowie in der Allelverteilung dieses VEGF 634 G/C Genpolymorphismus zwischen Brustkrebspatienten und gesunden Kontrollen nachgewiesen werden.