Selected Publication:
Kornberger, S.
Komplikationen nach Versorgung trochantärer Frakturen mit dem PFNA unter besonderer Berücksichtigung des cutting out
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2008. pp. 57
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
-
Seibert Franz
- Altmetrics:
- Abstract:
- Mit d. Anteil alter Menschen in d. westlichen Bevölkerung steigt auch d. Inzidenz proximaler Femurfrakturen. Trotz d. ständigen Weiterentwicklung von intramedullären Osteosynthesesystemen zur Versorgung von instabilen 31-A2 u. 31-A3 Frakturen (nach AO) des proximalen Femurs sind d. Komplikationsrate u. d. Rate von belastenden Reoperationen weiterhin hoch. Ein Hauptgrund für d. Osteosyntheseversagen ist d. sogenannte cutting out, ein Durchschneiden des Schenkelhals-Femurkopf-Kraftträgers durch d. Spongiosa u. d. Schädelkalotte d. Femurkopfes. Über einen Zeitraum von vier Jahren wurden 421 Patienten mit einem proximalen Femurnagel Antirotation (PFNA) versorgt. Nur 383 Patienten konnten aufgrund der mangelnden Datenlage in die Studie eingeschlossen werden. Dokumentierte Fehlschläge wurden anhand des archivierten Bildmaterials retrospektiv aufgearbeitet. Dabei wurde sowohl d. Lage des Kraftträgers im Femurkopf als auch d. Abstand d. Klingenspitze zur Gelenksfläche (Tip Apex Distance - TAD) auf axialen und a/p Aufnahmen ausgemessen u. bestimmt. Der TAD wurde dann anhand einer neuen Methode (TAD Index) u. nach d. Methode nach Baumgaertner berechnet. Die erreichte Reposition der Fraktur wurde ebenso beurteilt. Die Komplikationsrate betrug 9,9% (38 von 383 Patienten), d. postoperative stationäre Letalität lag bei 1,57% (6 von 383) u. trat im Median nach 7,5 Tagen auf (2 bis 21). Alle postoperativen Todesfälle waren jedoch nicht auf implantatspezifische Komplikationen, sondern auf d. Polymorbidität der Patienten zurückzuführen. Das cutting out stellte mit 2,4% (9 von 383) die häufigste Ursache für ein Versagen der Osteosynthese dar. Die Reoperationsrate betrug 10,2% (39 von 383) u. führte im Durchschnitt zu einem 12,7 Tage dauernden nochmaligen Krankenhausaufenthalt. Die durchschnittliche TAD gemessen nach der Methode nach Baumgaertner betrug 23,91 mm und korrelierte stark mit d. ebenfalls in dieser Arbeit verwendeten TAD-Index (Korrelationskoeffizient=0,785; p=0,012). D. Klinge war in 8 von 9 aufgetretenen cutting outs in der axialen Ansicht zu weit ventral u. nur einmal zentral platziert. In der a/p Ansicht war d. Klinge in 4 Fällen kranial u. in d. restlichen 5 Fällen kaudal platziert. Der PFNA ist ein annehmbares und komplikationsarmes intramedulläres System zur Stabilisierung pertrochantärer Frakturen. Neben einer zu großen TAD u. Klingenfehlplatzierungen sind noch weitere Faktoren wie zB. d. Osteoporose zu nennen, d. ein cutting out d. Kraftträgers begünstigen. Um jedoch genauere Aussagen machen zu können, wird es weiterer Untersuchungen bedürfen.