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GPR55 in der Entwicklung des Kolonkarzinoms
- Abstract
- GPR55 in der Entwicklung des Kolonkarzinoms
G Protein gekoppelte Rezeptoren spielen eine wichtige Rolle im Tumorwachstum und in der Metastasierung von Krebszellen und stellen somit ein wichtiges pharmakologisches Target für die Krebstherapie dar. Auf Grund seiner fördernden Wirkung in der Proliferation und Invasion von Tumorzellen, aber auch in der Angiogenese, ist der G Protein gekoppelte Rezeptor 55 (GPR55) in jüngster Zeit als ein mögliches neues Target in Erscheinung getreten. Das bioaktive Phospholipid Lysophosphatidylinositol (LPI) ist seit längerem als der endogene Ligand des GPR55 Rezeptors bekannt. Erhöhte LPI Werte wurden im Ovarialkarzinom nachgewiesen und lassen auf einen Zusammenhang zwischen der LPI/GPR55 Achse und Krebswachstum schließen.
GPR55 ist auch in Epithelzellen des Darmtrakts vorhanden, was auf eine mögliche Rolle in der Entwicklung des Kolonkarzinoms vermuten läßt. Im vorliegenden Projekt untersuchen wir die Funktion von GPR55 und LPI in der Tumorgenese und in der Metastasierung des Kolonkarzinoms zuerst an Hand der Kolonkarzinom Zelllinien HCT116 und SW480. Dabei werden Proliferations-, Apoptose-, Migration- und Invasionsassays verwendet ebenso wie molekularbiologische Methoden, um LPI-induzierte Signaltransduktionswege zu untersuchen. In einem Kolitis-assoziierten Kolonkarzinom Modell der Maus soll die Bedeutung von GPR55 in der Tumorentstehung in vivo untersucht werden, insbesondere ob GPR55 an der Proliferation von malignen Zellen und der Expression von onkogenen Transkriptionsfaktoren, wie NF-kappa B und STAT3, beteiligt ist. Die Rolle von GPR55 in der Verbreitung der Kolonkarzinomzellen in Sekundärorgane soll in einem in vivo Metastasierungsmodell untersucht werden. An Hand von histologischen Schnitten und Biopsien von humanem Kolonkarzinomgewebe wollen wir schließlich noch die Bedeutung von GPR55 und LPI in der Entstehung des Kolonkarzinoms beim Menschen untersuchen. Das Projekt sollte wesentliche Aussagen bezüglich einer möglichen pharmakologischen Therapie gegen Dickdarmkrebs basierend auf GPR55 geben. Weiters soll es eine Aussage liefern, ob LPI als möglicher Biomarker bei Dickdarmkrebs Verwendung finden könnte.
- Projektleitung:
-
Schicho Rudolf
- Laufzeit:
- 01.04.2013-31.10.2016
- Programm:
- FWF Einzelprojekt
- Art der Forschung
- Grundlagenforschung
- Mitarbeiter*innen
- Schicho, Rudolf, Projektleiter*in
- Haybäck, Johannes, Sub-Projektleiter*in
- Beteiligte MUG-Organisationseinheiten
-
Diagnostik und Forschungsinstitut für Pathologie
-
Lehrstuhl für Pharmakologie
- Gefördert durch
-
FWF, Fonds zur Förderung der Wissenschaftlichen Forschung, Wien, Österreich
FWF-Grant-DOI: 10.55776/P25633