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Gemeinsame Anschaffung eines Hochleistungs-Transmissionselektronenmikroskopes (TEM) für die Core Facility Ultrastrukturanalyse und das Institut für Zellbiologie, Histologie und Embryologie

Abstract
An der Medizinischen Universität Graz wird ein neues Hochleistungs-Transmissionselektronenmikroskop beantragt. Aufbauend auf langjähriger Erfahrung in elektronenmikroskopischen Forschungsprojekten wird dieses Mikroskop die 3D-Untersuchung feinster Strukturen im Inneren von Zellen und Geweben und die genaue Lokalisation chemischer Elemente mit hoher Auflösung ermöglichen und so völlig neue Forschungsbereiche für die biomedizinischen Forschung in Graz eröffnen. Ein Kipphalter, ein Energiefilter, ein Röntgenemissionsdetektor und spezielle Software werden neue, unverzichtbare Technologien, Elektronentomographie und Analytische Elektronenmikroskopie, und damit eine Reihe neuer, innovativer Forschungsprojekte ermöglichen.
Die Elektronentomographie dient zur Visualisierung feinster Strukturen im 3D - Bereich. Mittels Kipphalter werden dafür Präparate unter unterschiedlichen Blickwinkeln untersucht und spezielle bildverarbeitende Verfahren ermöglichen daraufhin eine 3D-Rekonstruktion.
Mit der Analytischen Elektronenmikroskopie kann man die chemischen Elemente in einem Schnittpräparat identifizieren und deren Verteilung in hoher Auflösung darstellen. Dieses Verfahren beruht darauf, dass jedes chemische Element auf eine charakteristische Weise mit dem Elektronenstrahl interagiert. Mittels Detektion dieser elementtypischen Interaktionen (Elektronenenergieverlustspektroskopie, EELS, und Energiedispersive Röntgenspektroskopie, EDX) können die chemischen Elemente innerhalb der Probe identifiziert werden. Mittels Energiefilter-Transmissionselektronenmikroskopie, EFTEM, kann die Verteilung der chemischen Elemente im Präparat dargestellt werden.

Beispiele für Anwendungen dieser neuen Technologien sind im 3D-Bereich die Entstehung von Fetttröpfchen in Zellen oder die Gestalt und das Zusammenspiel von Molekülen, die an der synaptischen Übertragung an Kontaktstellen im Nervensystem beteiligt sind; Beispiele für Forschungsprojekte in der Analyse chemischer Elemente sind die Aufnahme und der Transport von Nanopartikeln im Körper (Teilbereich der Nanotechnologie), die Detektion medizinisch relevanter Einlagerungen von Schwermetallen in Geweben oder die Diagnostik neuroendokriner Erkrankungen.

Projektleitung:
Leitinger Gerd
Laufzeit:
10.06.2009-31.05.2011
Art der Forschung
Grundlagenforschung
Mitarbeiter*innen
Leitinger, Gerd, Projektleiter*in
Beteiligte MUG-Organisationseinheiten
Core Facility Ultrastructure Analysis
Gefördert durch
Europäische Kommission, Rue de la Loi, Brussels, Belgien
Land Steiermark, Graz, Österreich
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