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EMERGE: Emergency Monitoring and Prevention

Abstract
Die Verbesserung der Lebensqualität von älteren Menschen und vor allem die Möglichkeit dass sie länger in ihrer vertrauten Umgebung leben können, ist eine immer wichtigere Aufgabe für Forschung und Entwicklung in unserer Informationsgesellschaft. Demografische Entwicklungen prognostizieren mit hoher Zuverlässigkeit eine enorme Zunahme der älteren Bevölkerung in der Zukunft. Neue Technologien, vor allem so genannte Ambient Intelligence Technologien, wecken die Hoffnung nach vielfältiger und umfassender Unterstützung im alltäglichen Leben. Vor allem ist könnten damit ältere Menschen in Notsituationen zu unterstützt oder sogar vor Notsituationen bewahrt werden. Allerdings ist der Umgang mit Informationstechnologie gerade für ältere Menschen nicht immer einfach. Überforderung, Misstrauen, Angst und letztendlich Ablehnung solcher technologischen Hilfen ist daher zu befürchten. Das liegt nicht immer nur an körperlicher oder kognitiver Einschränkung, sondern oft in der Komplexität solcher Systeme. Besonders deutlich werden diese Probleme bei der Gesundheitsüberwachung. Schließlich ist das eine Chance, dass ältere Menschen länger in ihrer vertrauten Umgebung bleiben können, was schließlich auch Kosten reduziert und die Lebensqualität erhöht.
Diesen Herausforderungen stellt sich ein Konsortium bestehend aus 9 Partnern im
Forschungsprojekt EMERGE (Emergency Monitoring and Prevention), gefördert aus dem
Ambient Assisted Living Programm der Europäischen Union: Fraunhofer-Gesellschaft,
Westpfalz-Klinikum, Siemens AG, Microsoft European Innovation Center (alle Deutschland), Art of Technology (Schweiz), NCSR Demokritos, e-ISOTIS (Griechenland), Bay Zoltan Foundation (Ungarn) und die medizinische Universität Graz (Österreich). Hauptkoordinator ist das renommierte Fraunhofer Institut für Experimentelles Software Engineering (IESE). Ziel des Projektes ist die Nutzung ambienter, möglichst unauffälliger Sensoren in einem Lebensassistenzsystem, um unaufdringlich einen Überblick über Aktivitäten und Bewegungen zu gewinnen, daraus lebenswichtige Daten zu sammeln, mit dem Ziel in Notsituationen rasch
helfen zu können. Durch die gewonnenen Informationen über die täglichen Routine der
Zielgruppe älterer Personen vor allem mit medizinischen Risiken sollen Trends ermittelt und Abweichungen erkannt werden (Human-Capability Model), um nicht nur rasch, sondern auch frühzeitig reagieren zu können. Die Sichtweise auf solche in Notsituationen unterstützende Systeme ist dabei ganzheitlich, sie sollen exakt auf die Bedürfnisse der jeweiligen End-Benutzerinnen und End-Benutzer in der gesamten Nutzerkette (Patienten – Mediziner – Rettungsdienste) angepasst werden können. Die Forschungseinheit HCI4MED am Institut für medizinische Informatik, Statistik und Dokumentation (IMI) der Medizinischen Universität Graz (MUG) integriert – zusätzlich zu den technologischen Aspekten – benutzerzentrierte und kognitionspsychologische Aspekte medizinischer Informationsverarbeitung und ist innerhalb von EMERGE verantwortlich für die Themen Mensch–Maschine Kommunikation, Usability
Engineering und lebensbegleitendes Lernen (Life-Long Learning).
Schlagworte
Usability Research
Medizinische Informatik
Experimentelle Psychologie
Kognitionspsychologie
Pädagogische Psychologie
Benutzergerechtes Design
Kognitive Performanz Unterstützung
Lebensbegleitendes Lernen
Mensch-Computer Kommunikation
Lokale Teilprojektleitung:
Holzinger Andreas
Laufzeit:
01.02.2007-31.01.2010
Programm:
EU (FP-6)
Subprogramm
Ambient Assisted Living and Life Long Learning Support
EU-Projektinstrument
Spec. Target. o Inn. Project (STREP)
Art der Forschung
Experimentelle Entwicklung
Mitarbeiter*innen
Holzinger, Andreas, Projektleiter*in
Errath, Maximilian, Projektmitarbeiter*in
Bloice, Marcus, Projektmitarbeiter*in
Beteiligte MUG-Organisationseinheiten
Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Dokumentation
Projektpartner
Art of Technology AG, Schweiz
Bay Zoltan Alkalmazott Kutatasi Kozalapitvany, Ungarn
Europäisches Microsoft Innovations Center GmbH, Deutschland
Fraunhofer Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V., Deutschland
Information Society Open To ImpairmentS e-ISOTIS, Griechenland
National Centre for Scientific Research "Demokritos", Griechenland
Siemens Aktiengesellschaft, Deutschland
Westpfalz-Klinikum GmBH, Deutschland
Gefördert durch
Europäische Kommission, Rue de la Loi, Brussels, Belgien
Publizierte Projektergebnisse
> The effect of previous exposure to technology on a... UNIVERSAL ACCESS INF. 2011; 10(3): 245-260.
> Investigating Usability Metrics for the Design and... In: Miesenberger, K; Klaus, J; Zagler, W; Karshmer, A; editors(s). Lecture Notes in Computer Science (LNCS 5105). 5105(1) : Berlin, Heidelberg, New York: Springer; 2008. p. 98-105. (ISBN: 978-3-540-70539-0)
> Introduction to the Special Thematic Session: Huma... In: Miesenberger, K; Klaus, J; Zagler, W; Karshmer, A; editors(s). Lecture Notes in Computer Science (LNCS 5105). 5105(1) : Berlin, Heidelberg, New York: Springer; 2008. p. 18-21. (ISBN: 978-3-540-70539-0)
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